Als Österreich zu sich fand

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Beschreibung

Magazin „Als Österreich zu sich fand“ von Kleine Zeitung Edition.

Als Bundespräsident Franz Jonas 1972 zu einem Staatsbesuch in den Vatikan kam, streute Papst Paul VI. seinem Gast Rosen. Österreich sei eine „glückliche Insel“, schmeichelte der Pontifex. In Österreich, in dem Bruno Kreisky eine sozialistische Alleinregierung anführte, polierte man das päpstliche Lob noch auf richtigen Hochglanz, und aus einer „glücklichen Insel“ wurde die „Insel der Seligen“.

Es waren zwar nicht mehr die Worte des Papstes, aber sie hätten es sein können. Denn Österreich war tatsächlich etwas Besonderes. Nach den bitteren Lehrjahren der Ersten Republik, die 1938 noch als Teil Deutschlands ausgerufen worden war, nach Bürgerkrieg und Ständestaat-Diktatur, nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland, das für keinen geringen Teil der österreichischen Bevölkerung die Erfüllung ihrer Hoffnungen bedeutete, nach dem Wüten und Morden der Nationalsozialisten und nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs entstand aus Schutt und Trümmern ein neues Österreich.

Diesmal wollte man tatsächlich Österreich sein, eigenständig und, ja, demokratisch. Man arbeitete fleißig, baute auf, überwand die Widrigkeiten der Besatzungszeit, die politischen Kräfte im Land arbeiteten zusammen trotz immer wieder aufflammender Streitigkeiten. Die Sozialpartnerschaft sicherte den sozialen Frieden. Den Menschen ging es wieder besser, man konnte sich etwas leisten. Man zimmerte sich dieses einst geschundene Österreich zurecht. Störendes, vielleicht gar Verstörendes, wie die Vergangenheit zwischen 1938 und 1945, schwieg man einfach weg. Tatsächlich, dieses Land war eine Art „Insel der Seligen“ – bis es von der Vergangenheit eingeholt wurde.

Österreich gab das Insel-Dasein auf und fügte sich in die Europäische Union ein. Es kann zwar nach wie vor auf eine stattliche Vergangenheit zurückblicken, aber unübersehbar tun sich auch Brüche auf, die auf grundlegende Veränderungen in dem Land hinweisen. Manches, das in den letzten Jahrzehnten als Zutat zu diesem Erfolgsrezept in Rot-Weiß-Rot gegolten hat, scheint nun neuen Zeiten zum Opfer zu fallen.

Die erste Garnitur der österreichischen Historiker und Politologen durchleuchtet mit Respekt und kritischem Blick dieses Werden Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und zeichnet die Geschichte eines Landes, das es im zweiten Anlauf geschafft hat. Ihr Befund liegt nun in dem vorliegenden Band vor, kuratiert vom international renommierten Zeithistoriker Helmut Konrad.

Dieses Magazin über die Zweite Republik bis zum heutigen Tag komplettiert als vierter Band den Historien-Schwerpunkt der Kleinen Zeitung „Österreich seit 1914“.

Format: 20×26 cm, 88 Seiten

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